Access-Datenbank aus VCS automatisch aufbauen

Letzte Änderung am 15. Juni 2023 by Christoph Jüngling

Wenn eine Access-Datenbankapplikation mittels OASIS-SVN unter Quellcodeverwaltung (VCS) gestellt wird, dann exportiert man mit OASIS die einzelnen Access-Objekte wie Tabellen, Abfragen, Formulare usw. jeweils in eine separate Datei. OASIS speichert seine Einstellungen in einer kleinen Textdatei, die den Namen der MDB oder ACCDB trägt und die Erweiterung .oasis hat. Die Access-Datenbank selbst wird dabei üblicherweise nicht im VCS archiviert, da dies redundant wäre.

Baut nun jemand einen Clone des VCS-Projektes auf, so erhält er z.B. von Git oder Mercurial nur die exportierten Dateien bereitgestellt, aus dem vorgenannten Grund jedoch nicht die Access-Datenbank. Um diese Datenbank wieder aufzubauen müsste man Access starten, auf das OASIS-Menü gehen, “Projekt neu erzeugen” anklicken, den Namen der Datenbank eintippen und den Dateityp auswählen. Klar, das ist machbar, aber es geht auch einfacher.

Erstelle einfach eine Datei im Projektverzeichnis, wo auch die .oasis-Datei liegt, und nenne sie z.B. build.cmd. In diese Datei kommt nur eine Zeile:

msaccess.exe /cmd OASIS#%cd%\projektname.accdb

Falls das Access-Installationsverzeichnis nicht im PATH enthalten ist, muss anstelle von msaccess.exe natürlich der komplette Pfad zu der Datei angegeben werden. Und anstelle von “projektname” wird der tatsächliche Name der Datenbank angegeben.

C:\Program Files\Microsoft Office\Office14\MSACCESS.EXE" /cmd OASIS#%cd%\Projektname-Frontend.accdb

Statt “accdb” kann genauso “mdb” verwendet werden, wenn das Projekt eben eine MDB werden soll. Die Zeichenfolge “%cd%” steht dabei für “current directory” und wird von der Shell automatisch zum kompletten Pfad des aktuellen Verzeichnisses expandiert. Damit ist das Script unabhängig von dem konkreten Arbeitsverzeichnis, und das ist auch gut so, denn jeder Entwickler hat so seine eigenen Vorstellungen von einem sinnvollen Arbeitsverzeichnis.

Die Datei build.cmd muss natürlich dem VCS ebenfalls hinzugefügt werden, genauso wie die .oasis-Datei. Nun kann jemand, der an diesem Projekt weiterarbeiten will, einfach den letzten Stand aus dem VCS ziehen und danach mit einem Doppelklick auf build.cmd innerhalb von Sekunden die Access-Datenbank aufbauen.

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