Irgendwas mit Geld …

Letzte Änderung am 24. Februar 2022 by Christoph Jüngling

Geldbaum (Symbolbild)

Geld wächst nicht auf Bäumen

Nachdem das mit der Werbung auf diesem Blog leider nicht wirklich funktioniert hat (siehe z.B. Amazon und die Werbung oder Keine Werbebanner mehr), überlege ich mir, etwas anderes zu tun. Einige Kollegen betreiben bereits YouTube-Kanäle, und ich habe mich gefragt, ob man damit Geld verdienen kann oder ob es nur gut für’s Ego und vielleicht die Eigenwerbung ist.

Nachdem YouTube Anfang 2018 wie hier bei Heise beschrieben die Regeln für die Monetarisierung verschärft hat, ist es vielleicht keine gute Idee, ausgerechnet jetzt noch einsteigen zu wollen. Zahllose Influencer scheinen den Markt bereits abgegrast zu haben, und die Zeit für die Zuschauer ist naturgemäß begrenzt. Wir haben zwar zwei Augen, aber nur ein Gehirn, und auch wenn der Mythos “Multitasking” (Update: Link zum WDR entfernt, da Inhalt nicht mehr vorhanden) sich hartnäckig hält, wird kaum jemand in der Lage sein, mehrere Videos gleichzeitig zu konsumieren – Sherlock Holmes vielleicht mal ausgenommen :-)

Ab sofort [Januar 2018, Anm. d. Red.] müssen YouTuber mindestens 1000 Abonnenten und eine “Sehdauer” von 4000 Stunden in den vergangenen zwölf Monaten vorweisen, um am YouTube-Partnerprogramm (YPP) teilnehmen zu können. (Zitat von heise.de.)

Das würde für mich also eine Vorlaufzeit von mindestens einem Jahr bedeuten, bevor ich überhaupt einen Antrag stellen kann. Ferner stellt sich die Frage: Kann ich eine Nische finden, in der ich mich zugleich wohl fühle und genügend Interessenten ansprechen kann, so dass eine Monetarisierung mit YouTube überhaupt nur möglich ist? Beim Bloggen habe ich gelernt, dass Regelmäßigkeit ein wesentlicher Faktor für die Besucherzahl ist. Auch wenn die Anzahl der Besucher allein noch kein Geld bringt, ist diese Zahl wohl bei jeder Art von Marketing ein essentieller Faktor. Je mehr Leser oder Zuschauer, desto höher ist die potentielle Anzahl an Klicks, welche dann erst zu finanziellem Erfolg führen (können).

Eine weitere Schwierigkeit: Dies alles muss neben dem “normalen” Job erfolgen. Ein Freiberufler mag sich seine Zeit natürlich entsprechend einteilen können, aber es muss noch genügend davon übrig bleiben, um den Unterhalt zu sichern. Und wie alles im Leben ist auch die verfügbare Zeit begrenzt.

Natürlich könnte ich vieles über VBA sagen, denn darüber habe ich ja auch schon vieles geschrieben. Doch könnte ich dabei wirklich mit z.B. Philipp Stiefel und seinem (englischsprachigem) Kanal codekabinett.com konkurrieren? Ich würde natürlich deutsch reden, und vielleicht versuche ich das eines Tages auch mal. Aber schaut mal auf den Counter: Er liegt auch nach fast 3 Jahren noch knapp unter der 1000-Abonennten-Grenze (967 am 18.5.2019)! Ist es das alles wert?

Ich könnte auch sicher einiges über Python sagen, denn auch darüber habe ich schon vieles geschrieben. Bin ich dafür gut genug? Kann ich es auch in einem Video angemessen rüberbringen? Vielleicht reicht es ja auch, ein Video der Entwicklungsumgebung aufzuzeichnen und mit meiner Stimme zu kommentieren.

Ich stelle die Fragen ganz bewusst öffentlich, und die Konnotation mit dem Dunning-Kruger-Effekt ist ebenfalls beabsichtigt. Gerne erwarte ich euer Feedback. Würdet ihr es an meiner Stelle versuchen? Und, wenn ja, über welche Themen würdet ihr von mir etwas hören und sehen wollen? VBA, Python, Quellcodeverwaltung, oder was sonst? Schaut euch die Schlagwortwolke in der linken Spalte an.

Vielleicht widme ich mich diesbezüglich aber auch meinem Hobby, der Fotografie. Mit Naturvideos besteht zumindest nicht die Gefahr unbeabsichtigter Urheberrechtsverletzungen …

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3 Kommentare

  1. Ich kommentiere mich mal selbst: Berichte wie dieser (https://www.welt.de/icon/partnerschaft/article194433679/Influencer-Marketing-Trotz-zwei-Millionen-Followern-kann-Arii-keine-36-Shirts-verkaufen.html) klingen doch recht enttäuschend. Na ja, ich habe ja auch noch keine 2 Millionen Follower :-)

  2. Danke für deine Gedanken. Es ist sicher besser, sich erst mal mit dem Medium vertraut zu machen. Und dass man damit nicht viel verdienen kann, habe ich schon von anderen gehört.

  3. Vielen Dank für die Nennung meines YouTube-Channels!

    Interessante und qualitativ hochwertige Beiträge zu Access und VBA, die über Anfänger-Tutorials hinausgehen, sind auf YouTube immer noch eher rar. Konkurrenz in dieser Hinsicht würde ich begrüßen. – Aber sei dir im Klaren, dass das Publikum für solche Themen nicht besonders groß ist.

    Ein YouTube-Channel, begrenzt auf nur diese Themen, ist eher ein Hobby, als eine Einnahmequelle. Wenn ich, sobald möglich, die Werbung auf meinem Kanal maximieren würde, rechne ich mit Einnahme in der Größenordnung 5-20 EUR monatlich. Wenn ich das mit meinem gegenwärtigen Aufwand verrechne, kann ich froh sein, wenn ich damit mehr als 1 EUR/Std. verdiene.

    Du behandelst hier in deinem Blog auch einige andere Themen. Diese würde dein potenzielles Publikum sicherlich vergrößern, aber auch dein Profil verwässern. Nicht zu vergessen ist aber, dass nicht nur die Themen, sondern auch deren Präsentation einen wesentlich Einfluss auf den Erfolg eines YouTube-Kanals haben.

    Mein Rat: Probier aus, ob du Spaß an der Sache hast. Das ist ein (der einzige) guter Grund Aufwand dafür zu betreiben. Wenn es dir nur ums Geld verdienen geht, dann such dir besser eine andere Einnahmequelle.

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