Mike Fried: Access hybrid

Das Problem mit einer Access-Applikation ist zunächst, dass man Access braucht, um diese auszuführen, egal ob nun als Lizenz oder Runtime-Version. Problem Nummer zwei: Es kann nur einer damit arbeiten. Letzteres lösen wir gemeinhin durch Frontend-/Backend-Trennung und Installation des Frontends auf mehreren Rechnern, oder durch eine serverbasierte Datenbank. Gegen den Wunsch, die Applikation zumindest teilweise (vielleicht nur ein Eingabeformular oder eine Auswertung) im Browser benutzbar zu machen, um sie einer größeren Anzahl Benutzern zugänglich zu machen, spricht zunächst nichts. Das Problem dabei ist nur, dass Access dies eigentlich nicht kann.
Ein mögliches Szenario wäre eine Umfrage, wobei der Umfrageteil im Web steht, die Auswertung aber lokal vorgenommen wird. Es gibt für die konkrete Umsetzung, so Mike, keine optimale Lösung. Die möglichen Lösungen sind stark vom Einzelfall abhängig. Er empfiehlt dringend, sich vor Projektstart Gedanken über die Ziele und die benötigten Ressourcen zu machen. Eine Möglichkeit des Datentransfers zwischen einem lokalen Access und einer Datenbank im Netz ist, einen Webservice zu schreiben, der die Vermittlung zwischen dem Datenbankserver und dem lokalen PC über das Internet übernimmt und auf dem Webserver läuft. Die Daten müssen dazu serialisiert werden (z.B. XML oder JSON). Möglichkeit 2: Ein Terminal-Server, was Mike in einer umfangreichen Demo zeigt.

Das klingt alles nicht gerade nach einer einfachen Lösung, und ich könnte mir vorstellen, dass das Konglomerat aus zahlreichen (Web-, Datenbank-, Terminal-, Application-, …)  Servern im Zusammenspiel keineswegs leicht beherrschbar ist. Andererseits, so Mike, bietet die Eigeninstallation wenigstens einigermaßen die Gewissheit, dass mit den sensiblen Daten der Kunden kein Missbrauch getrieben wird. Dafür hat man aber auch gut zu tun, um mit Updates und Sicherheitschecks auf dem Laufenden zu bleiben. Aber was tut man nicht alles für Geld?

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2 Kommentare

  1. “Problem Nummer zwei: Es kann nur einer damit arbeiten.” Was für ein Unfug. Und das an der AEK?
    Stimmt, dieser Behauptung begegnen begegnen wir ständig. Sie wird dadurch nicht richtig.
    Lösung: Access-Optionen anpassen => Client-Einstellungen => “Legacyverschlüsselung anwenden” anklicken.
    Muss auf jedem Client angepasst werden.
    Gilt i. Ü. auch für zerlegte Datenbanken.

    1. Selbstverständlich kann man eine Access-Datenbank ins Netz legen und jeden darauf herumturnen lassen. Sinnvoll ist das aber eher nicht. Daher die weiterführende Erwähnung “Frontend-/Backend-Trennung” im Text.

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