Corona

Letzte Änderung am 2. August 2023 by Christoph Jüngling

Aktuelles

Seit dem 1. Mai 2023 können keine Testergebnisse mehr erfasst werden, und Anfang Juni 2023 wurde die Server-Infrastruktur in den Ruhestand versetzt. Die Corona-Warn-Apps sind daher bestenfalls noch als Zertifikatsspeicher zu gebrauchen.

Aus historischen Gründen bleibt dieser Artikel jedoch online.


Dieser Artikel stellt eine kuratierte Linksammlung zu Corona (Covid-19) dar. Ziel ist es, dem Besucher einen Überblick über hilfreiche und informative weitere Seiten im Netz – insbesondere Software – zu geben. Die Bereitstellung von tagesaktuellen Verhaltensregeln ist nicht beabsichtigt.

Alle Links wurden zum Zeitpunkt der Linksetzung und ggf. dem angegebenen Datum auf ihre Tauglichkeit für den angestrebten Zweck geprüft. Nachträgliche Änderungen, von denen ich nicht durch Hinweise oder einen erneuten eigenen Besuch Kenntnis bekomme, kann ich naturgemäß nicht berücksichtigen. Ich übernehme für die fremden Inhalte keine Verantwortung und mache sie mir nicht zu eigen.

Update April 2023: Texte und Links wurden im Hinblick auf die bevorstehende Einstellung der Warnapp-Funktionalität überarbeitet.

Software

Corona-Warn-App (CWA)

Die Corona-Warn-App (CWA) wird auf dem Smartphone (Android oder Apple) installiert und hilft, Infektionsketten nachzuverfolgen. Via Bluetooth tauscht die App anonyme digitale Kennungen mit anderen Geräten in der Nähe aus und speichert diese für einen begrenzten Zeitraum. Ebenso wird die Dauer des Kontakts und die Signalstärke (ein Maß für die Entfernung) gespeichert.

Die CWA arbeitet anonym und erlaubt es auch, den Nutzer ohne Kenntnis von dessen Namen oder Handynummer nach einer Infektion zu  informieren – und insbesondere ohne aktive Mitwirkung der Gesundheitsbehörden.

Die CWA kann seit etwa Herbst 2021 auch Luca-Checkin-Codes lesen, sofern diese nicht älter als 25.5.2021 (Erzeugungsdatum) sind. Es werden dabei keine Daten mit dem Luca-Netzwerk ausgetauscht, Luca und CWA verarbeiten in der Folge also zwei getrennte Personengruppen. Das ist zwar suboptimal, aber immer noch besser als wenn die CWA das gar nicht könnte.

Corona Contact Tracing Germany (CCTG)

Die App Corona Contact Tracing Germany (CCTG) ist eine Kopie der CWA und mit dieser im wesentlichen funktionsgleich. Sie wurde nur dahingehend modifiziert, so dass sie auch auf Geräten ohne die im Android-System seit Mai 2020 verankerte Google-Unterstützung auskommt (also z.B. auf Geräten mit LineageOS).

Wie funktioniert CWA und CCTG?

Auf dieser Website wird die technische Funktionsweise gut erklärt. Es gibt die Informationen auch in Leichter Sprache.

Luca-App

Die Luca-App wurde ursprünglich als Alternative für die CWA entwickelt. Sie hatte den Vorteil, dass sie die persönlichen Daten des Nutzers abfragte und speicherte, was den damaligen Vorgaben des Gesetzgebers entsprach, und was die CWA nicht leisten konnte (und auch nicht sollte).

Sobald eine Infektion festgestellt wurde, können die persönlichen Daten von den Gesundheitsbehörden angefordert und für die Kontaktaufnahme verwendet werden. Dies erfordert jedoch deren aktive Mitwirkung, was in Zeiten hoher Inzidenz unter Umständen schwierig wird.

Inzwischen ist die Nachverfolgung der Infektionsketten offenbar nicht mehr das Hauptziel (ob dies überhaupt noch möglich ist, wurde gegenwärtig nicht geprüft). Die Luca-App hat sich stark in Richtung Bezahldienst entwickelt, was durch “lucapay”, den Slogans “hilft dir bei der digitalen Gestaltung deines gesellschaftlichen Lebens” und “wir denken Gastronomie neu” deutlich wird.

Update April 2023: Auf der Homepage ist die reine Corona-Funktionalität nicht mehr beschrieben. Statt dessen wird Luca als Erleichterung für Gäste und Gastronomen beworben (Suchen, Buchen und Bezahlen). Wie früher bereits kommuniziert, ging es dabei darum, die auf zahlreichen mobilen Geräten installierte Software weiter nutzen zu können. Während zwischenzeitlich der Code der App unter Open-Source gestellt war, ist das Repository unter Gitlab nunmehr leer.

CovPass-App

Die CovPass-App hat ausschließlich den Zweck, digitale Impf- und Testzertifikate zu speichern und den QR-Code zum Scannen auf dem Smartphone-Bildschirm anzuzeigen. Wer bereits die Apps CWA oder CCTG einsetzt, kann dies auch darin erledigen, dann wird CovPass nicht benötigt.

CovPass-Check-App

Die CovPass-Check-App dient ausschließlich zur Verifizierung von per QR-Code präsentierten Impf- und Testzertifikaten. Sie speichert diese nicht, sondern zeigt lediglich das Ergebnis dieser Prüfung an.

Corona-Datenspende-App

Seit Ende September 2021 gibt es die Datenspende-App des RKI. Dabei geht es um die Erforschung verschiedener Effekte rund um Covid-19. Die freiwillig geteilten Daten stammen aus den vom Anwender verknüpften Fitness-Bändern oder Smartwatches.

Event-Organisation

Beispiel-Checkin-Code "10 Vorne" für CWA oder CCTG

Beispiel-Checkin-Code für Corona-Warn-App oder CCTG

Wer ein Event organisiert oder eine Location betreut kann online einen QR-Code (oder gleich mehrere, z.B. für verschiedene Räume oder Tische) zum Checkin erstellen.

Dies ist sinnvoll, weil die Ausbreitung der Aerosole in Innenräumen nicht allein über Dauer und Abstand getrackt werden kann. Durch den begrenzten Raum können auch Personen betroffen sein, die deutlich weiter entfernt sind. Eine eventuelle Infektionswarnung geht dann an alle, die zeitlich zusammen mit dem Infizierten eingecheckt waren.

Dabei wird ein Layout wie nebenstehend erzeugt, das leicht zugänglich angebracht werden sollte. Es wird einfach mit der Warn-App gescannt.

Als Besonderheit sei erwähnt, dass CWA und CCTG inzwischen auch Luca-Checkin-Codes lesen und verarbeiten können (wenn diese ab dem 25. Mai 2021 erzeugt wurden). Dabei werden jedoch keine Daten zwischen den beiden Systemen ausgetauscht. Luca kann jedoch die CWA-Codes nicht lesen!

Testen

Testzentren finden

Testzentren in der Nähe lassen sich schnell über https://map.schnelltestportal.de/ finden. Direkte Links zu den Teststellen erlauben es dann, dort online Termine zu vereinbaren. Update April 2023: Alle Teststellen wurden entfernt.

In Schweden gibt es Kvicktest (https://kvicktest.se/), worüber aber nur wenige Teststellen verwaltet werden.

Besonderheit (Februar 2022): Eine Teststelle von Kvicktest gab zwar einen QR-Code auf dem PDF mit dem Ergebnis aus, dieser ließ sich jedoch nicht mit CWA/CCTG scannen!

Testvorbereitung

Im Sinne einer größeren Effizienz der Testabwicklung gibt es einige Konzepte. Eines davon ist die bereits in der CWA und CCTG integrierte Möglichkeit, die eigenen Kontaktdaten einzugeben und diese als QR-Code zu präsentieren (“Schnelltest-Profil” unter “Sie lassen sich testen?”). Dieser QR-Code kann dann vom Testcenter gescannt werden, wodurch die zeitaufwändige Erfassung der Daten vor Ort entfällt. Die dort eingetragenen Daten sind freiwillig und für die Kernfunktionalität der beiden Apps nicht erforderlich.

Für Leute, die sich häufiger testen lassen, ist die Anmeldung im Netz ebenfalls sinnvoll. Dafür habe ich bisher zwei Anbieter in Deutschland gefunden, die auch jeweils ihre eigene Funktion für die Suche und eine Terminbuchung integriert haben:

  • No-Q Update April 2023: Das Portal bietet nun (auch?) allgemeine Gesundheitsdienstleistungen an.
  • Corona Testzentrum

Besonderheit (28.1.2022): In einem No-Q-Testzentrum bekam ich einen für die Corona-Warn-App geeigneten QR-Code nur, wenn ich diesen vorab bei der Online-Anmeldung “bestellt” habe. Vergesse ich dies, kann ich den Test nicht in die CWA/CCTG einscannen!

Das Ende der Warn-App?

Wie Bianca Kastl auf Netzpolitik.org schreibt, soll die Corona-Warn-App wie geplant Ende Mai 2023 auslaufen.

Es wird jedoch auch darüber diskutiert, die Software aufgrund der installierten Basis (48 Millionen Downloads) mit anderen Funktionen auszustatten. Möglich wäre eine Entwicklung in den Gastro-Bereich, wie es für die Luca-App bereits vorgenommen wurde. Das würde allerdings den ursprünglichen Versprechungen zuwiderlaufen, da diese Funktionalität prinzipbedingt nicht mehr anonym erfolgen könnte.

Denkbar wäre auch, die Warnapp mitsamt der Infrastruktur weiterhin zu pflegen, um sie für ein eventuelles weiteres Bedrohungsszenario in der Zukunft schnell wieder reaktivieren zu können.

Laut Tagesschau.de vom 24.3.2023 wird das System wohl tatsächlich am 1. Juni herunter gefahren. Dann wird  die Backend-Infrastruktur abgeschaltet. Ab dem Termin kann die App nur noch für das Vorhalten von Zertifikaten und ggf. das “Tagebuch” (manuelles notieren, mit wem und wo man sich getroffen hat) genutzt werden.