Ich erhielt vor einiger Zeit eine Mail, die mir in fast einwandfreiem Deutsch (nur einige Groß-/Kleinschreibungsfehler) mitteilen wollte, auf mein Amazon-Konto sei unerlaubt zugegriffen worden. Es wurde sogar meine angebliche “übliche Versandadresse” aufgeführt. Allerdings war dies eine in Göttingen, was schon nahe genug an Kassel liegt, um zu vermuten, dass in der Datenbank ein ungefährer Bezug meiner Mailadresse zum Wohnort vorhanden ist.
Der Link führte allerdings (bei genauerem Hinsehen) zu einer Info-Domain, die in der Mitte “bankssl” enthielt. Beides positiv belegte Begriffe! Auch wurde kein Versuch gemacht, die anzuklickende Adresse irgendwie zu verschleiern, wohl um keine automatischen Schutzmechanismen auszulösen.
Die Ziel-Website ist in Firefox als betrügerische Domain gekennzeichnet worden.
Zusammenfassend also eine höfliche Nachricht in meiner Muttersprache, die Details nennt, den Vorgang nachvollziehbar beschreibt, und den Absender dadurch in ein positives Licht rückt, der mir nur helfen will. Die Motivation, den Link anzuklicken, ist verständlicherweise groß.
Die Psychologie des Betrugs — ein faszinierendes Gebiet.
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