Gute Vorsätze

Fitness-Tracker am HandgelenkEs ist nun schon mindestens das dritte mal, dass ich diese Überschrift ungefähr zum Jahreswechsel verwende, aber das ist nun mal so. Immer wenn ein Jahr zu ende geht und ein neues beginnt, fasst man gute Vorsätze, die man kurz darauf sofort wieder fallen lässt. So will es das Gesetz – das Twitter-Gesetz. Und ausgerechnet diesmal soll alles anders sein?

Fitness-Tracker

Wer immer nur am Schreibtisch arbeitet, sollte nebenher auch was für seine Gesundheit tun. Das habe ich lange Zeit vernachlässigt. Nicht etwa weil es nicht nötig gewesen wäre, nein, aus reiner Faulheit! Das war nicht immer so, aber jetzt ist es so. Aber das kann man ja ändern. Aber wie es sich für einen Nerd gehört, geht das nur mit einem entsprechenden neuen Spielzeug. Dieses Spielzeug heißt Mi Band 6 (Affiliate-Link) und befindet sich seit ein paar Tagen an meinem Handgelenk. Und natürlich bewerbe ich das Gerät nicht nur, ich beschreibe auch den Betrieb und die Software – wie es sich für ein IT-Blog gehört.

Es gibt solche Geräte natürlich in großer Zahl. Die Wahl fiel auf gerade dieses Exemplar aus zwei Gründen. Zum einen hatte ich ein paar Tage eine Smartwatch ausgeliehen und getragen. Aber ich trage seit vielen Jahren keine Armbanduhr mehr, und dieses klobige Ding hat mich einfach nur gestört. Ständig bin ich irgendwo hängen geblieben. Es sollte also etwas Kleineres und Leichteres sein. Der zweite Grund war eine Empfehlung im Fediverse (Mastodon), bei der auch noch erwähnt wurde, dass eine Open-Source-Software namens Gadgetbridge mit diesem Gerät zusammenarbeiten könne. Diese sei datenschutzfreundlicher als die jeweiligen Apps der Anbieter, was natürlich zu bevorzugen ist. Leider habe ich damit noch gewisse Probleme, aber darauf werde ich später nochmal eingehen.

Aber was kann so ein Ding nun, und was kann es nicht?

Alltagsbetrieb

Es gibt im Grunde zwei Situationen, in denen so ein Fitness-Tracker interessante Einsichten liefern kann. Eine davon ist ganz das normale Leben, also der Alltag, und den anderen nenne ich mal Sportmodus, obwohl es davon gleich sehr viele gibt.

Im Alltag hat man zum einen eine Uhr am Handgelenk. Neben Datum, Wochentag und der Uhrzeit finden sich auf dem Display noch Wetterinformationen (Sonne, Mond, Bewölkung und Temperatur, was für Jogger sicher sehr nützlich ist), die zuletzt gemessene Pulsfrequenz sowie Balken für die Akkuladung, die tägliche Schrittzahl (in Relation zum Ziel), und noch zwei weitere, die ich noch nicht verstehe. Durch Wischen horizontal oder vertikal lassen sich weitere Screens mit weiteren Werten abrufen. Darüber werden auch zusätzliche Funktionen angesteuert. Diese Anzeige ist komfortabel über die vom Hersteller vorgesehene App konfigurierbar.

Sportmodus

Die zahlreichen Sportmodi (je nach Sportart werden unterschiedliche Daten erfasst und angezeigt) können vom Gerät angeblich sogar automatisch erkannt werden, was ich mir bei manchen durchaus vorstellen kann. Bisher habe ich mir das allerdings so konfiguriert, dass ich nur das nötigste angezeigt bekomme. Für mich sind das Indoor-Radfahren, Indoor-Fitness, und Gehen (das ich mal als “Wandern” uminterpretiere, mal sehen ob das was nützt). Mehr brauche ich im Moment nicht, man muss es ja nicht gleich übertreiben.

Ein wichtiger Grund für die vielen Modi ist sicherlich, dass zum Beispiel beim Joggen oder dem “Outdoor-Radfahren” die GPS-Position und somit die zurückgelegte Strecke aufgezeichnet wird, was bei Indoor-Sportarten natürlich wenig Sinn macht. Das Mi Band 6 hat übrigens keinen eigenen GPS-Empfänger, es nutzt dazu die Fähigkeiten des verbundenen Smartphones (sofern man das entsprechende Recht eingeräumt hat).

Fazit

Auch wenn man die “Selbstüberwachung”, wie eine Bekannte es nannte, natürlich kritisch sehen kann, werde ich das zunächst weiterführen. Die gelegentliche Empfehlung, mich doch mal wieder zu bewegen, da ich zu lange gesessen hätte, ist vielleicht ganz hilfreich. Auch die Pulswarnung und die regelmäßige Stressmessung dürften der Volksgesundheit zuträglich sein. Auf die eine oder andere Sache werde ich in den nächsten Wochen nochmal genauer eingehen.

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