Quellcodeverwaltung für unterwegs

Letzte Änderung am 28. Dezember 2021 by Christoph Jüngling

Nicht immer ist die Cloud erreichbar, und selbst wenn, nicht immer per SSH. Gründe dafür kann es viele geben, z.B. weil der Netzwerk-Admin SSH für Teufelszeug hält …

Wenn jedoch ein USB-Stick verwendet werden kann, lässt sich ein Git-Repository problemlos auch dort unterbringen. Dazu muss nur erstmalig auf dem Stick ein “bare repository” angelegt werden, z.B. über die Kommandozeile oder mit TortoiseGit:

git init PROJEKT --bare

Auf dem Rechner des Kunden wird dann ebenfalls ein Repository (diesmal ein “normales”, also ohne --bare bzw. ohne den Haken). Der Pfad zu unserem Verzeichnis auf dem USB-Stick (hoffentlich bekommt der immer den gleichen Laufwerksbuchstaben) wird dann wie gewohnt als “Remote” eingetragen. Ich empfehle, den Remote-Namen so zu wählen, dass er einem Aufdruck auf dem USB-Stick entspricht, z.B. dessen Herstellerbezeichnung (mit HERSTELLER und PROJEKT wie es halt gerade passt):

git remote add HERSTELLER F:\PROJEKT

Alternativ sorgt man mittels “Dymo” einfach für einen passenden Aufdruck auf dem USB-Stick, dann reicht als Remote-Name auch “USB”. Nimmt man einen Stick pro Kunde mit dem Namen des Kunden oder Projektes, so teuer sind die ja nicht mehr, dann besteht keine Verwechslungsgefahr.

Vielleicht hat der Kunde auch ein USB-Stick mit seinem Logo als Werbegeschenk, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt :-)

Nach getaner Arbeit nimmt man den USB-Stick wieder mit. Dann ist das Repository auf dem Stick im doppelten Wortsinne ein “entferntes Repository”. Und sollte der Stick doch mal vergessen werden, gelangen wenigstens keine Geheimnisse aus anderen Projekten an den Falschen :-)

Nebenbei bemerkt: Die Beispiele sind hier zwar mit Git geschildert, das Prinzip funktioniert aber auch mit Mercurial und sicher auch mit anderen verteilten Quellcodeverwaltungsprogrammen.

Ähnliche Artikel:

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

eins × zwei =