Letzte Änderung am 21. Februar 2022 by Christoph Jüngling
So, die Abstimmung ist nun vorüber. Habt ihr nicht mitbekommen? Na ja, es ist ja auch nicht wirklich viel darüber geschrieben worden. Hätte man sich darüber so aufgeregt, wie über die DSGVO, dann wüsste es vermutlich jeder. Trotzdem scheint es laut Radiobericht ein immens hohes Interesse gegeben zu haben.
Was mich aber wundert: Angeblich könne die Auswertung noch einige Tage bis Wochen dauern. Ich hoffe doch sehr, dass man die auf der Website eingegebenen Antworten in eine Datenbank geschrieben hat. Da wäre dann doch mit ein paar SELECT-Anweisungen schnell ein Ergebnis zu bekommen.
Oder haben die das als Webformular ausgeführt, das nach jedem Benutzer eine eMail mit den Daten schickt? Dann ist das klar, diese müssen nun von Hand in eine Excel-Tabelle übertragen werden, dann ausgedruckt und manuell überprüft, damit sie anschließend von einem Diplom-Mathematiker in Form gebracht werden können. Und das Ergebnis? X dafür, Y dagegen. Oder so ähnlich.
Welches Jahr hatten wir doch grad? 1018?
Update: Das Volk hat entschieden, 84 % der Abstimmenden haben sich für die Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Deutschland trug dabei mit Abstand am meisten zu den Stimmen bei. Juncker erklärte daraufhin, dass man nun eine Empfehlung aussprechen werde, doch es müsste noch einige Gremien zustimmen.
Und die Zeit schrieb dann Ende August: “Die Umfrage kann nicht als repräsentativ gelten, weil in allen EU-Mitgliedstaaten die überwältigende Mehrheit der Menschen ihre Stimme bei der Onlineumfrage nicht abgegeben hat und die Teilnehmerzahl extrem unterschiedlich war.”
Na bravo. So sollten wir mal bei einer Landtags- oder Bundestagswahl argumentieren.
Update 2: Nunmehr ist Anfang 2022 festzustellen, dass bislang noch gar nichts passiert ist. Deshalb habt ihr hoffentlich auch heute, am 27.3.2022, wieder alle Uhren umgestellt.
2 Kommentare
Es ist wohl so wie immer. Politiker – wie ich dieses Wort inzwischen verabscheue – tun erst mal so, als würden sie sich um die Meinung der Einzelnen kümmern. Bei evtl. zu erwartenten Problemen, macht man das sehr leise. Dann klopft man sich an die Brust und betont, dass man es gemacht hat. Man müsse jetzt aber alles ganz genau auswerten, wichten, im Kontext betrachten usw. bla bla. Dann passiert eine Weile nichts, damit die Befragten sich wieder abkühlen – und mit ein wenig Glück sogar alles vergessen. Man streckt die Beine unter den Tisch, verdient erstmal wieder tausend Euro und freut sich, dass man mit seiner wichtigen Arbeit das Leben so vieler Menschen besser macht. Dann versucht man all die Sachzwänge mit Fraktion, Koalition und Lobbyisten zu klären. Und vielleicht passiert dann etwas. Oder auch nicht.
Autor
Ja, wahrscheinlich. Aber es ist eine gute Idee, sich das Thema mal auf Wiedervorlage zu legen. So in etwa alle 2 Wochen eine Erinnerung zu posten, das hält es lebendig. Nicht dass ich hoffen würde, etwas bewirken zu können :-(