Datensammlungen wecken Begehrlichkeiten

Image by Pexels from Pixabay

Erste Frage: Wie oft musstest du bereits dein Geburtsdatum eingeben, als du dich in einem Forum angemeldet hast? Auch Facebook fordert die korrekte Eingabe solcher Daten, und behält sich für den Fall einer Zuwiderhandlung die Löschung des Accounts vor.

Zweite Frage: Wie oft wurdest du am Telefon nach deinem Geburtsdatum gefragt, zur Verifikation dass es auch wirklich du bist?

Siehst du den Zusammenhang? Je mehr Datenbanken mein Geburtsdatum beinhalten, umso größer ist die Gefahr, dass einer der Betreiber sich am Telefon erfolgreich für mich ausgeben kann – oder eben ein Hacker.

Wozu, frage ich, muss ich zum Beispiel bei der Anmeldung zu einer privaten Foto-Community mein Geburtsdatum eingeben? Welchen Nutzwert hat dies für den Betreiber, welche „Sicherheitsgründe“ gibt es dafür? Selbst wenn dieser beschwichtigend behauptet, das Datum werde niemals veröffentlicht, was will er (oder sie) damit?

Gut, nehmen wir an, die Community enthält auch erotische Fotos, die Minderjährigen nicht gezeigt werden sollen. Was bringt das genaue Geburtsdatum über die simple Frage „Bist du volljährig?“ hinaus für einen Informationsgewinn, insbesondere für den Betreiber, wenn dieser es gar nicht verifizieren kann? Woran könnte eine Lüge erkannt werden, wenn ich willkürlich zum Beispiel den 1. April 2000 angebe? Dann wäre ich heute (2019) auf jeden Fall alt genug für Erotik, aber das angegebene Geburtsdatum wäre glatt gelogen.

In Wirklichkeit bin ich nämlich am 1. April 1990 geboren. Nein, stimmt nicht, das ist auch gelogen. Also: Welchen Nutzen bringt der Zwang, ein Geburtsdatum einzugeben? Nur damit dort ein Datum steht?

Ähnliche Artikel:

Schreibe einen Kommentar

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

achtzehn − 10 =