Ad Astra!

Letzte Änderung am 11. Dezember 2021 by Christoph Jüngling

Der Bitcoin macht in letzter Zeit mal wieder von sich reden. Ein Allzeit-Hoch jagt das nächste, und seit ein paar Tagen stehen wir wieder mal kurz vor der 1000-€-Marke. Wo soll das noch hinführen?

Bitcoin-Kursentwicklung von Beginn bis 18.2.2017

Bitcoin-Kursentwicklung auf bitcoin.de von Beginn bis 18.2.2017

Es mag ein wenig damit zusammenhängen, dass sich das Gerücht, die Bargeldabschaffung stehe bevor, in letzter Zeit zumindest in Europa hartnäckig hält. Vielleicht ist es auch nicht nur ein Gerücht, denn einige Tendenzen wie die Bargeldbegrenzung zeigen deutlich in diese Richtung. Da mag der eine oder andere denken, dass eine Währung wie der Bitcoin eine interessante Alternative darstellen könnte. Schließlich sind auch Verschwörungstheorien bezüglich der Allmacht der Banken keineswegs neu.

Da solche Währungen weltweit verfügbar sind, erklären lokale Gerüchte wohl kaum einen derartigen Anstieg. Einiges scheint jedoch nicht rein europäisch zu sein. China verhängt Anti-Geldwäsche-Regeln für fast alle Börsen, was früher oder später eigentlich zu erwarten war. Aus Japan heißt es, die drei größten Banken Japans investierten in eine Bitcoin-Börse.

Der ganzen Faszination steht entgegen, dass diese scheinbar anonyme Währung, die ohne zentrale Kontrolle auskommt, sich hervorragend für kriminelle Geschäfte eignet. Doch sie ist nur solange anonym, wie man innerhalb des Bitcoin-Netzwerkes bleibt. Sobald es darum geht, Altcoins in Euro umzutauschen, sind doch wieder die Banken im Spiel.

Das mit der Kriminalität ist genau genommen auch der einzige immer wieder zu hörende Vorwurf, auch wenn dies (wie so oft) natürlich nur ein Teil der Wahrheit ist. Denn genauso gut kann der Bitcoin wie jede Währung absolut legal eingesetzt werden, sei es um Bücher oder Lebensmittel zu kaufen, oder das Honorar für eine erbrachte Dienstleistung (das könnte besonders online interessant sein) zu kassieren.

Würde man konsequent überall denken, “wenn etwas für ein Verbrechen taugt, muss man es verbieten”, dann müssten auch der Besitz und die Verwendung von Küchenmessern, Autos, Smartphones, Feuerwerkskörpern und vielem anderen längst unter Strafe stehen.

Aber vielleicht ist das auch alles nur künstlich gesteigerter Aktionismus. Bereits am 7. Februar schrieb Christoph Bergmann auf dem Bitcoin-Blog:

Der Preis bewegt sich mit 1.050 Dollar oder 985 Euro erneut auf einem sehr hohen Niveau. Dass dabei jegliche Euphorie und das extrem starke Handelsvolumen fehlt, die gewöhnlich eine Rally ausmachen, zeigt, dass um die 1.000 Euro nicht ein Ausnahmezustand sind, sondern womöglich die neue Normalität – und dass wir nicht in der Mitte der Blase stehen, sondern an ihrem Anfang.

Bedeutet das, dass wir nun doch beruhigt weiter investieren können? Nun, ich rate wie immer zur Vorsicht. Auch wenn der Kollege technisch sehr gut weiß, wovon er spricht, sind solche Einschätzungen immer subjektiv. Und es gilt die alte Regel der Börse, dass man nur mit Geld spekulieren solle, dessen Verlust man notfalls verschmerzen kann.

Der Bitcoin-Blog (hier der erste Artikel von 2011) ist übrigens eine gute Anlaufstelle, wenn es um Neuigkeiten rund um diese virtuelle Währung geht.

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2 Kommentare

  1. Wenn man deinen Artikel am Mac/PC liest und spenden möchte, so geht das nicht. Beim Klick auf den Link vom QR-Code öffnet nur den QR-Code auf einer eigenen Seite…

    1. Danke, nun müsste es gehen (falls das Protokoll bitcoin: lokal eingerichtet ist).

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