AEK18: Modern Times (Hannes Buschmann)

Letzte Änderung am 31. Oktober 2015 by Christoph Jüngling

image“Eine Oberfläche ist eine Verpackung”, sagt Hannes, und dann: “Ich verpacke mich mal” Und er zieht sich einen Kimono an. Dann spielt er ein Intro ein, das mit sphärischer Musik auf den Titel STUDIO HANNES endet, verbeugt sich und dreht uns den Rücken zu. Der Vortrag “Moderne Benutzeroberflächen” von Hannes Buschmann beschließt die diesjährige AEK, die 18. inzwischen.

Nach dieser kreativen Einleitung kommt er zum Thema: Viele Access-Anwendungen sehen altbacken aus und verdecken so eine hochwertige Anwendung und eine gute Datenbank. Den Bogen zu Japan schlägt er, als er Fotos von japanischen Gebäuden zeigt. Ein mehrstöckiges Gebäude im typischen Stil, das Geld kostet, wenn man es besuchen will. Doch wenn man es dann betritt, ist es völlig leer. Hannes schlägt einen weiteren Bogen, diesmal zu einem Vortrag von Karl auf der AEK3 über Benutzeroberflächen. Und er schildert eine Szene beim Mittagessen: Der Kellner stellt nach dem Einschenken die Flasche genau vor das Glas, so dass er (als Gast) nicht an dieses heran kommt. Der eigentliche Zweck der Aktion, ein Getränk zu bekommen, ist also verfehlt.

“Akzeptanz” ist das Stichwort, führt er weiter aus. Der Benutzer muss die Software, die wir machen, akzeptieren. Er muss es wollen, damit zu arbeiten. Tut er das nicht, hat er keine Lust dazu, lehnt die Software ab und kritisiert die unwichtigsten Kleinigkeiten. Akzeptanz ist der Schlüssel dazu. Die uns nur zu bekannte Werbung und der ganze Aufwand, der in dem Zusammenhang getrieben wird, sagt eigentlich alles.

Wie viele Leute glauben, seit es Word gibt, könnten sie Plakate auch selbst gestalten? Und professionelle Fotos machen, seit es Digitalkameras gibt? Daher Hannes’ dringende Empfehlung: Wenn es wirklich wichtig und das Produkt teuer ist, lassen Sie es einen Profi machen.

Interessant bei dem vorgestellten Konzept ist, dass die Firma mit der Neuentwicklung eines schon länger bestehenden Programms eine agile Vorgehensweise favorisiert. Schon in einer sehr frühen Phase sollen Pilotkunden mit der neuen Software arbeiten und frühzeitig Feedback liefern. So kann hoffentlich erfolgreich vermieden werden, dass eine Fehlentwicklung später zu mangelnder Akzeptanz führt.

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