Barkeeper im Stress

Letzte Änderung am 22. Oktober 2015 by Christoph Jüngling

Gar nicht gut. Der Cachaca ist leer. Der Barmann rennt (!) in das Hinterzimmer und holt eine neue Flasche. Während er diese öffnet, fragt er mich “Was kann ich für Sie tun?”, ohne mich anzuschauen. Doch trotz aller Stress-Anzeichen kriege ich mein “Dunkles Hefe” nur knapp 2 Minuten später gebracht. Der kann gut mit Stress umgehen. Vielleicht ist das für ihn “normal”, aber mal ehrlich: Ist Stress “normal”?

Wenn ich mir überlege, dass so etwas an meinem Arbeitsplatz täglich ablaufen würde, dann würde ich sicher nach einer Veränderung streben. Gottseidank kommt es recht selten vor, und wenn, habe ich inzwischen ebenfalls eine Routine entwickelt, damit umzugehen. Ich tue vieles zwar unbewusst, aber wenn ich eine Systematik schildern sollte, wäre es vermutlich diese:

  1. Herausfinden, worum es geht.
  2. Mit eigenen Worten wiederholen, worum es geht.
  3. Priorisieren. Wenn ich das nicht kann, mein Gegenüber fragen, wie wichtig das für ihn ist. Wenn er/sie das nicht weiß, die Sache nach hinten schieben.
  4. Priorität bestätigen oder anders einstufen, dies dann aber klar kommunizieren und begründen.
  5. Im Beisein des Auftraggebers das Anliegen auf die Todo-Liste (Tool, Flipchart, Zettel, …) mit entsprechender Prio setzen.
  6. Später: Das dann auch wirklich abarbeiten und dem Auftraggeber eine Rückmeldung zukommen lassen (i.d.R. per Mail).

Ich glaube, das Wichtigste dabei ist die klare und eindeutige Kommunikation. Zweitwichtigstes ist, dass das Zugesagte auch wirklich getan wird. Drittwichtigstes die Rückmeldung, was ja eigentlich auch Kommunikation ist und damit zum ersten gehört.

So schwierig ist das doch nicht, oder? Fehlt noch was?

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