Letzte Änderung am 3. März 2024 by Christoph Jüngling
Das Ding ist echt der Klassiker. Nicht von mir, aber trotzdem gut :-)
Wenn du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab!
Es gibt oft Situationen, in denen man dem betreffenden Menschen diese Weisheiten vor Augen halten möchte. Wie oft habe ich gehört “das haben wir schon immer so gemacht”! Kennt jemand die Fabel mit dem Seerosenteich? Oder die fatale Fehleinschätzung der Bakterien, die während 100 Generationen auf rapides Wachstum gesetzt haben, nur um dann verwundert festzustellen, dass ihr Wirt inzwischen tot ist?
Und was macht der klassische Manager? Er hat eine Menge guter Ideen, wie sich das tote Pferd weiter reiten lässt.
- Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
- Wir wechseln die Reiter.
- Wir sagen: “So haben wir das Pferd doch immer geritten.”
- Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
- Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
- Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
- Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
- Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
- Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
- Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
- Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
- Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
- Wir erklären: “Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch schlagen könnte.”
- Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen.
- Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt.
- Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen lässt.
- Wir erklären, dass unser Pferd “besser, schneller und billiger” tot ist.
- Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
- Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde.
- Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
Es würde mich wundern, wenn auch nur einer der Manager, die so denken, dies bei seinem eigenen Auto so machen würde. Ob er oder sie so hartnäckig daran festhalten würde, dass er nur genügend wollen müsste, und dann würde der platte Reifen sich schon von selbst wieder aufpumpen oder der gerissene Keilriemen sich ein wenig zusammenreißen. Aber da sind alle bestimmt sehr realistisch.
Ein Hinweis am Rande: Ich weiß nicht, ob es Urheberrechte auf diesen Text gibt. Der Spruch und solche Tipps kursieren seit langem im Internet. Vielleicht stehen die Rechte den Dakota-Indianern zu, von denen dieser Spruch angeblich stammt. Oder es hat jemand ein Patent auf “sortierte Listen mit vorangestellten Nummern” angemeldet. Wer berechtigte Ansprüche haben sollte, bitte melden und nicht gleich verklagen.
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